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Bentkämper fordert Quote von 30 Prozent

Enttäuscht über die ablehnende Haltung von Spitzenvertretern des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gegenüber der Einführung einer Frauenquote bei der Besetzung von Verbandsgremien hat sich die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Petra Bentkämper, geäußert.

Enttäuscht über die ablehnende Haltung von Spitzenvertretern des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gegenüber der Einführung einer Frauenquote bei der Besetzung von Verbandsgremien hat sich die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Petra Bentkämper, geäußert. Es treffe leider nicht zu, dass sich von allein was tue, kommentierte Bentkämper Interviewäußerungen von DBV-Vizepräsident Werner Schwarz.

In einem Pressegespräch der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) bekräftigte die dlv-Präsidentin ihre Forderung nach einer Frauenquote von 30 % in Bauernverbandsgremien. Anders sei das Ziel eines jüngeren und weiblicheren Verbandes nicht zu erreichen. Nach drei Jahren werde man sehen können, "ob das was gebracht hat". Bentkämper betonte, dass es genügend insbesondere junge Unternehmerinnen gebe, die bereit seien, sich in der landwirtschaftlichen Interessenvertretung zu engagieren.

Die Niederlage von Susanne Schulze Bockeloh bei der Präsidentenwahl des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) wertet die LandFrauenpräsidentin als "vertane Chance". Das Wahlergebnis sei "keine Ermunterung" für Frauen, sich um Führungsämter im Bauernverband zu bemühen, räumte sie ein. Gleichzeitig werde es jedoch nicht dazu führen, dass die Frauen jetzt ihre Aktivitäten einstellten: "Frauen stecken die Köpfe nicht in den Sand." Entscheidend für Fortschritte seien "mutige Frauen und Männer auf allen Ebenen". AgE