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Klöckner fordert Offenheit gegenüber neuen Züchtungstechniken

Ihre Forderung nach Offenheit gegenüber den neuen Züchtungsmethoden hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bekräftigt. Verantwortungsvolles Handeln erfordere einen vorbehaltlosen Umgang mit der neuen Technologie, sagte Klöckner heute zum Abschluss der erstmals digital durchgeführten 13. Berliner Agrarministerkonferenz im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA).

Ihre Forderung nach Offenheit gegenüber den neuen Züchtungsmethoden hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bekräftigt. Verantwortungsvolles Handeln erfordere einen vorbehaltlosen Umgang mit der neuen Technologie, sagte Klöckner heute zum Abschluss der erstmals digital durchgeführten 13. Berliner Agrarministerkonferenz im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Die Ministerin räumte ein, dass die Genschere CRISPR/Cas kein Allheilmittel sei. Die Potentiale dieser Technologie für die Züchtung von widerstandsfähigen und ressourcenschonenden Pflanzen rechtfertigten jedoch nicht, ihren praktischen Einsatz von vornherein auszuschließen. Angesichts der Aufgabe, weltweit den Klimawandel zu bekämpfen sowie gleichzeitig Erträge und Ernten zu sichern, seien neue Pflanzenzüchtungen ebenso wie intelligente Bewässerungssysteme wichtige Instrumente.
In der Abschlusserklärung betonen die fast 80 teilnehmenden Ministerinnen und Minister an der Konferenz mit dem Thema "Pandemien und Klimawandel: Wie ernähren wir die Welt?" den Stellenwert von nachhaltigen Innovationen in der Landwirtschaft. Notwendig sei dabei insbesondere, dass neue Technologien an die Bedürfnisse von Kleinbauern angepasst seien.

In der Erklärung verpflichten sich die Ministerinnen und Minister zu einer gemeinsamen Pandemiebekämpfung. Gleichzeitig müssten die Anstrengungen zum Klimaschutz intensiviert werden. "Wir müssen beides tun", betonte Klöckner. Sie verwies auf Schätzungen, denen zufolge die Zahl der Hungernden in Folge der Corona-Pandemie weltweit um 130 Millionen Menschen gestiegen sei. Eine Lehre aus der bisherigen Entwicklung sei, dass Lieferketten funktionieren müssten, damit Nahrung verfügbar sei und damit Lebensmittel bezahlbar blieben. Die Minister seien sich einig, dass ohne offene Märkte und funktionierende Versorgungsketten die Ernährung der Menschen nicht gesichert werden könne.

Klöckner wies darauf hin, dass neue Infektionserreger oftmals tierischen Ursprungs seien. "Die Gesundheit von Tieren ist deshalb eine gute Krankenversicherung für die Menschen", so die Ministerin. Der One-Health-Ansatz müsse daher gestärkt werden. Mit dem neuen Institut für Internationale Tiergesundheit/One Health am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) werde in Deutschland hierzu wichtige Arbeit geleistet. AgE